BĂĽrgermeister Rainer Viehof wendet sich an StraĂźen NRW

Lichtzeichensignalsteuerung der Kreuzung L 333 / L 86 in Eitorf muss nachgebessert werden

Vor einigen Monaten wurde die Kreuzung der L 333 / L 86(Poststraße/Bahnhofstraße/Brückenstraße; kurz: Kurscheid’s Eck) mit einer neuen Lichtsignalanlage (LSA) versehen. Hierbei wurden die Linksabbieger mit einer separaten Grünphase versehen. Die Sicherheit wurde auf diese Art und Weise durch Aufgabe der Leichtigkeit des Verkehrs erhöht, zumindest an der Kurscheid’s Eck. Die Berechnungen von Straßen NRW beinhalten jedoch in ihrer Berechnungen nicht die Aufgabenwahrnehmung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. Durch die neue Maßnahme wird der Verkehr unpassierbar zum Stillstand gebracht.

Somit wird nicht nur eine Rettungsgasse blockiert, sondern ein Stau ohne Rettungsgasse auf der L 333, der Hochstraße verursacht, sodass die Seniorenheime Schloss Merten, Happacher Hof und das Landhaus Bourauel sowie alle anderen westlich gelegenen Häuser aufgrund längerer Hilfsfristen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt sind. Für diese Bereiche muss eine Hilfsfrist von 8 Minuten zugrunde gelegt werden.

Die Berechnungen zur Einführung dieser LSA-Schaltung hat ca. 1 ½ Jahre gedauert. Der Landesbetrieb Straßen.NRW will nunmehr eine erneute Berechnung vornehmen. Bürgermeister Rainer Viehof bittet um eine schnelle Prüfung, da dieser Zustand nicht erneut 18 Monate andauern kann. Er schlägt vor, die Lichtsignalanlage in den vorherigen Zustand zurück zu versetzen und schlägt vor, die Installation eines gelben Stroboskoplichtes zur Erhöhung der Aufmerksamkeit für die Linksabbieger.

Beitritt der Gemeinde Eitorf zur Initiative “Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeit”

Mehrheitlich beschlossen im Hauptausschuss am 05.06.2023

Die Initiative fordert den Bund auf, die rechtlichen Voraussetzungen dafĂĽr zu schaffen, dass Kommunen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts anordnen können, wo sie es fĂĽr notwendig halten. Derzeit legt der §45 der StraĂźenverkehrsordnung – eine Bundesverordnung – fest, dass Tempo 30 nur bei konkreten Gefährdungen bzw. vor sozialen Einrichtungen wie beispielsweise Kitas und Schulen angeordnet werden kann. Der Initiative gehören bereits 640 Kommunen an, unter anderem Windeck, Lohmar und Hennef.

Während des Hauptausschusses wurden die Vor- und Nachteile einer 30er-Zone im Ortskern von Eitorf besprochen und abgewogen. Der Hauptausschuss beschließt mehrheitlich, der Initiative beizutreten. Näheres zu dieser Initiative finden Sie im Internet unter http://lebenswerte-staedte.de/

GEO-Portal „Bebauungspläne Online“

Planungsrechtliche Informationen zu GrundstĂĽcken im Gebiet der Gemeinde Eitorf

Die Gemeindeverwaltung Eitorf hat ein neues Informationssystem (Flex Client) zusammen mit der Regio IT erstellt, auf dem alle Bebauungspläne und Satzungen einzusehen sind.

Das GEO-Portal „Bebauungspläne Online“ ist eine Web-Applikation im GEO-Portal Framework, das als Informationsportal für die Öffentlichkeit konzipiert ist. Hier gibt es planungsrechtliche Informationen zu Grundstücken im Gebiet der Gemeinde Eitorf.

Das Informationssystem  „Flex Client“ steht jeder Bürgerin, jedem Bürger zur Verfügung und ist abrufbar auf unserer Homepage unter www.eitorf.de – Rathaus/Verwaltung-Service/Bauleitplanung-Bauen und Baulücken mit dem dort hinterlegten Link.

In Windeck den Durst löschen

Läden werden zu Refill-Stationen

Die Idee ist simpel: Statt Getränke unterwegs in Plastikflaschen zu kaufen, um den Durst zu löschen, einfach die eigene Trinkflasche mit Leitungswasser auffüllen lassen. Doch wo?

Ăśberall in der Gemeinde Windeck, wo der Refill-Aufkleber angebracht ist, kann man ab jetzt kostenfrei Leitungswasser in die mitgebrachte Flasche auffĂĽllen. Der Preis: nur nett fragen. Die Bedingung: eine saubere Flasche dabei haben.

In Windeck gibt es bereits fünf Refill-Stationen: Im Besucherzentrum Naturregion Sieg, im Rathaus, bei den Marktschwärmern Windeck, im Eine-Welt-Laden Rosbach und in der Vinothek Windeck.

„Wir haben zum GlĂĽck eine hervorragende Wasserqualität in unserer Region, nutzen wir sie.” meint BĂĽrgermeisterin Alexandra GauĂź. „Mit Blick auf die häufiger auftretenden langen Hitzeperioden sind Refill-Stationen eine kleine gute MaĂźnahme zur Anpassung an den Klimawandel. Mir gefällt, dass sie zum Wohlbefinden aller BĂĽrgerinnen und BĂĽrger sowie der Gäste der Gemeinde Windeck beiträgt.”

Refill-Station werden kann jedes Unternehmen, ob Apotheke, Buchladen, Café oder Schuhgeschäft, mit einem Wasserhahn und festen Öffnungszeiten. Wer sich beteiligen möchte, macht dies mit dem Refill-Aufkleber sichtbar. Mit einem Eintrag auf www.refill-Deutschland.de kann er auch digital gesucht und gefunden werden.

Der Refill-Aufkleber ist erhältlich im Besucherzentrum Naturregion Sieg.

Weitere Informationen und UnterstĂĽtzung beim Eintrag auf www.Refill-Deutschland.de erhalten Sie von Dirk Schulz, dem interkommunalen Klimaschutzmanager von Windeck, Lohmar, Much und Ruppichteroth unter Tel.: (02246) 15-379 oder Mail: dirk.schulz@lohmar.de

„Die alten Eichen von Hennef – ein Buch für eine Stadt“

100 Menschen malten Wünsche und Träume

Zwei Vögel, die sich lieben. Ein Fluss, die Höhen, grüne Bäumer und Kräuter. Ein verlorenes Boot im Fluss. – Das sind die Titel einiger Bilder, die Wünsche und Träume und Sehnsüchte ebenso wie Sätze, Gedichte und Aphorismen zeigen. „Die alten Eichen von Hennef – ein Buch für eine Stadt“ heißt der Bildband in dem 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus verschiedenen Ländern über ihre Kunst eine gemeinsame Sprache fanden. Ihre Kreativität ist zu einem interessanten Werk verschmolzen – zu einem persönlichen und bunten Buch. Es ist ein Zeugnis davon, dass die Ziele dieses Projektes, nämlich die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem demokratischen Zusammenleben und das Kennenlernen verschiedener Kultur- und Wertesysteme, erreicht wurden. Der Titel des Buches bezieht sich auf die alten Eichen im Hennefer Kurpark, die dort Wurzeln geschlagen haben. Und darauf baute das Projekt auf. Die Teilnehmer*innen gingen der Frage nach: Was führt dazu, dass sich Menschen aufgehoben und angenommen fühlen, um Wurzeln schlagen zu können?

Mitgemacht haben folgende Hennefer Einrichtungen, aus denen junge Einwohner*innen und deren Familien das Buch gestaltet haben: Interkult, Interkulturelle Frauengruppe IFIL Netzwerk, Jugendpark, Kinder- und Jugendhaus, Sammelunterkunft für Geflüchtete, Stärkungsgruppen des Kunstraum Courage sowie der Waldkindergarten. Durchgeführt wurde dieses einjährige Kunstprojekt vom „Kunstraum Courage“ im Kunst- und Integrationshaus Hennef in Kooperation mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Hennef. Zusammengestellt hat dieses wunderbare Buch Sisko Zielbauer vom „Kunstraum Courage“. Es ist im Rahmen des einjährigen Begegnungsprojektes „Zusammenstehen 2022 – Demokratiebildung und Wertedialog mit Kindern und Jugendlichen in Hennef“ entstanden. Gefördert wurde es durch das Landesprogramm „Wertevermittlung, Demokratiebildung und Prävention sexualisierter Gewalt in der und durch die Jugendhilfe“.

Das Buch gibt es kostenfrei beim Amt fĂĽr Kinder, Jugend und Familie der Stadt im Rathaus, Frankfurter StraĂźe 97, Zimmer E 49, oder beim Kunstraum Courage, Frankfurter StraĂźe 101, bitte Abholtermin vereinbaren unter www.die-alten-eichen.de.

Ordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr

Die Verwaltung weist darauf hin, dass bei Inanspruchnahme gebührenpflichtiger Parkplätze grundsätzlich immer ein Parkschein zu lösen ist. Regelmäßig wird die Ordnungsverwaltung in Reaktion auf in diesem Zusammenhang erhaltene Verwarnungen damit konfrontiert, dass man nur kurz eine Besorgung habe erledigen wollen oder aus anderen Gründen lediglich „5 Minuten“ geparkt habe und man das erteilte „Knöllchen“ nicht nachvollziehen könne. Hier sei das berühmte „Fingerspitzengefühl“ angezeigt.

So verständlich aus emotionaler Sicht der Ă„rger ĂĽber ein Knöllchen sein mag, so klar regelt es jedoch die StraĂźenverkehrsordnung. Denn: „An Parkuhren darf nur während des Laufens der Uhr, an Parkscheinautomaten nur mit einem Parkschein, der am oder im Fahrzeug von auĂźen gut lesbar angebracht sein muss, fĂĽr die Dauer der zulässigen Parkzeit gehalten werden (§ 13 Abs. 1 Satz 1).“ D. h., werden gebĂĽhrenpflichtige Parkplätze genutzt- auch wenn dies lediglich kurzzeitig erfolgt – ist ein Parkschein zu lösen.

Eine Ausnahme für kurzes Parken in Form einer „Karenzzeit“ gibt es nicht. Auch für den Gang zum Bäcker, Metzger oder Blumenladen gilt somit die Pflicht, vorher einen Parkschein zu ziehen. Für solche Zwecke wird in allen gebührenpflichtigen Parkzonen Eitorfs ein günstiger Tarif für Kurzzeitparken angeboten. Ein Parkticket über 15 Minuten Parkzeit kostet lediglich 0,10 EUR. Zudem besteht die Möglichkeit, einen Parkschein über die App Parkster bequem über das Smartphone zu lösen. Damit entfällt sogar der ggf. als lästig empfundene Weg zum Parkscheinautomaten und man löst das Parkticket vom Auto aus. Zum Vergleich: Parken ohne Parkschein hat im günstigsten Falle ein Verwarngeld in Höhe von 20,00 EUR zur Folge. Insofern dürften die 0,10 EUR für ein gültiges Ticket gut investiertes „Kleingeld“ darstellen.

Die Verwaltung bittet zudem um Verständnis, dass die mit dieser Aufgabe befassten Außendienstkräfte täglich eine Vielzahl von Fahrzeugen auf die Einhaltung der Halte- und Parkvorschriften überprüfen. Die Kontrolle und die Ahndung von Verstößen bei absolutem Halteverbot, Halten an Engstellen, Parken auf dem Gehweg, unberechtigtes Beparken von Schwerbehindertenparkplätzen und eben auch Parken ohne Parkschein gehört zu ihren Aufgaben. Dabei zeigen sie regelmäßig „Fingerspitzengefühl“ haben aber auch immer die Belange der schwächeren Verkehrsteilnehmer wie z.B. der Fußgänger auf Gehwegen im Auge.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an das Amt fĂĽr BĂĽrgerdienste und Stadtmarketing, Abteilung Sicherheit und Ordnung (Tel.: 02243-89121 oder E-Mail: ordnungsamt@eitorf.de).

Der Biber ist zurĂĽck

Einige Wanderer haben sie vielleicht schon gesehen – die typischen Nagespuren an Bäumen entlang der Sieg, die aussehen, wie eine Sanduhr. Ja, der Biber ist wieder da, breitet sich langsam die Sieg hinauf aus und ist nun in Eitorf angekommen. Die meisten werden ihn und seine Spuren nur aus BĂĽchern oder Filmen kennen und werden ihren Augen nicht trauen, wenn sie die abgenagten Bäume und die riesigen Späne sehen – Biberburgen jedoch wird man an der Sieg vergeblich suchen.

Biber hören auf den wissenschaftlichen Namen Castor fiber und sind nach den Wasserschweinen die größten Nagetiere der Erde. Sie werden oft mit der Nutria (Sumpfbiber) verwechselt und sind in der Tat im Wasser nicht einfach zu unterscheiden. An Land jedoch kann man sie gut an ihrem Schwanz erkennen. Während Nutrias einen langen, runden Schwanz haben, verfügen Biber über einen breiten, platten Schwanz – die so genannte Kelle, mit der sie bei Gefahr auf die Wasseroberfläche schlagen, um ihre Artgenossen zu warnen.

Biber sind durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Sie dürfen weder gestört, noch verletzt oder gar getötet werden. Auch ihre Bauten unterliegen diesem Schutz und dürfen nicht zerstört werden.

Doch warum bauen Biber Dämme und Burgen?

Bibern ist es wichtig, die Eingänge in ihre Bauten Unterwasser anzulegen. Ist das Gewässer, tief genug, beginnen sie unter der Wasserlinie den Eingang für ihren Bau zu graben. Sie führen den Gang dann schräg nach oben, sodass der eigentliche „Wohnbereich“ über der Wasseroberfläche, jedoch unterirdisch liegt.

Ist das Wasser allerdings nicht tief genug, legen sie Dämme an, um für einen geeigneten Wasserstand zu sorgen. Und wenn die Ufer zu flach sind, um Wohnröhren zu bauen, errichten sie die typischen Biberburgen, deren Eingänge auch Unterwasser liegen.

In der Natur spielen sie eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, neue Lebensräume auch für viele andere Arten zu schaffen. In unserer dichtbesiedelten Landschaft jedoch kann ihr Wirken durchaus zu Problemen führen, wenn gerade bei Hochwasser wichtige Abflüsse versperrt werden.

Soweit ist es aktuell jedoch noch nicht. An der Sieg können wir uns über ihr Erscheinen uneingeschränkt freuen, denn es kehrt eine Art zurück in unsere Natur, die hier schon lange ausgestorben war.

Früher standen Biber auf der Speisekarte und gaben einen beliebten Braten als „Fisch“ in der Fastenzeit ab. Aber auch nach ihren dichten Fellen wurde getrachtet und aus speziellen Drüsen wurde das so genannte Bibergeil gewonnen, was sowohl in der Medizin, als Nahrungsmittelzusatz oder in Parfums auch heute noch Verwendung findet. Zusammen mit der Tatsache, dass ihr Wirken wasserbaulich durchaus Probleme bereiten kann, führte das zu einer starken Bejagung und schließlich zur großflächigen Ausrottung dieser Art.

Kontakt mit den Tieren

Biber sind scheu und in der Regel nachtaktiv, nur ausnahmsweise kann man sie tagsüber beobachten. Sollten Sie auf Biber stoßen, verhalten Sie sich bitte ruhig und nähern sich den Tieren nicht – Sie würden sie nur stören und verscheuchen. In die Ecke gedrängt, wissen sich die sonst friedlichen Tiere durchaus zu verteidigen. Halten Sie bitte also auch Ihre Hunde an der Leine, es ist nämlich nicht sicher, wer von den beiden den Kürzeren ziehen würde. Lassen Sie es nicht soweit kommen und begegnen Sie den Tieren mit dem nötigen Respekt. Für Fragen können Sie sich gerne an den Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde Eitorf, Herrn Florin-Bisschopinck (Tel.: 02243 / 89156) oder an die Biologische Station Rhein-Sieg in Eitorf (Herr Weddeling) wenden. Gerne können die dort auch Nagespuren oder Sichtungen melden, wenn Sie den Tieren begegnet sind.

Gegenstände hinter Grabsteinen

Es wurde wiederholt festgestellt, dass hinter den Gräbern bzw. Grabmalen, Vasen, Pflanzschalen und andere Gegenstände deponiert werden. Dies stellt eine erhebliche Unfallgefahr beim Hecken- und Gehölzschnitt sowie beim Rasenmähen für die Friedhofsmitarbeiter dar. Es wird gebeten, die betreffenden Gegenstände umgehend zu entfernen (auch im Begräbniswald und an den Urnenrasenreihengräbern). Gießkannen sind nach der Nutzung an die Wasserstellen zurückzubringen.

FĂĽr RĂĽckfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter des Friedhofes (Tel. 02243 / 6880) oder Mario Sauerland von der Friedhofsverwaltung (Tel. 02243 / 89-119) zur VerfĂĽgung.

Digitales Serviceportal Eitorf – mehr digitale Dienstleistungen für Eitorfer Bürger*innen!

Ab sofort bietet die Gemeinde Eitorf allen BĂĽrger*innen ein neues, digitales Serviceportal.

Zu erreichen ist es über https://serviceportal.eitorf.de. Hier sind umfangreiche Informationen zu knapp 200 Verwaltungs-Dienstleistungen hinterlegt. Mit den neuen Onlinediensten können viele Anliegen komfortabel mobil am Smartphone, Tablet oder Computer erledigt werden, ohne persönlich ins Rathaus kommen zu müssen. Anfallende Gebühren werden direkt online mit den gängigsten Bezahlarten beglichen. Das Angebot an Onlinediensten kann rund um die Uhr in Anspruch genommen werden und wird in den nächsten Monaten weiter ausgebaut. Das Portal ist ein weiterer Baustein in der Umsetzung der Digitalisierung der Gemeinde Eitorf und kommt dem Ziel einer digitalen Verwaltung einen großen Schritt näher.

Wie verhalte ich mich richtig bei Gewitter?

Rhein-Sieg-Kreis (hei) – Fegen im Sommer Unwetter und Gewitter über den Rhein-Sieg-Kreis hinweg, sollten nicht nur lose Gegenstände im Freien, wie beispielsweise Balkon- und Gartengarnitur, festgebunden oder ins Gebäude getragen werden.  Dann sollten auch zum eigenen Schutz einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

Aus diesem Grund möchte das Amt fĂĽr Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises Tipps zum richtigen Verhalten während eines Gewitters geben.  Denn trifft ein Blitz einen Menschen, so hat er kaum eine Ăśberlebenschance. Innerhalb von nur 0,02 Sekunden können bis zu 100 Millionen Volt und mehrere 10.000 Ampere auf den Körper einwirken.

Ein Trugschluss, der immer wieder Menschenleben kostet, ist davon auszugehen, dass fernes Donnergrollen lokale Blitzeinschläge ausschließt. Auch wenn das Donnern nur in der Entfernung zu hören und noch keine Erhellung am Himmel zu sehen ist, kann das Gewitter trotzdem bereits ganz nah sein.

Am sichersten ist es bei Gewittern in Gebäuden und im Auto. Häuser schützen durch ihre Konstruktion vor gefährlichen Überspannungen. Zudem sind öffentliche Gebäude üblicherweise mit Blitzschutzanlagen ausgestattet. Autos schirmen durch ihre Karosserie elektromagnetische Felder ab und wirken so wie ein faradayscher Käfig.

Aber trotz allem ist Vorsicht geboten: Baden, Duschen und Telefonieren sollten während des Gewitters vermieden werden. Auch von Metall und Wasserleitungen sollte man Abstand halten. Elektrische Geräte sollten vorsichtshalber vom Strom genommen werden. Häufiger werden diese bei einem Blitzeinschlag stark beschädigt. Denn es gibt noch viele Häuser, in denen zwar ein Blitzableiter, jedoch kein Fehlerstrom-Schutzschalter – kurz FI-Schalter genannt – verbaut wurde.

Wer aber im Freien unterwegs ist, sollte wichtige VorsichtsmaĂźnahmen beachten.

„Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte möglichst Abstand von Bäumen halten“, dazu rät Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg. Blitze schlagen immer wieder in alleinstehende, hohe Bäume ein. Diese Spannung wird dann über den Boden weitergeleitet und das kann tödlich enden.

„Umso wichtiger ist es, dem Blitz so wenig Angriffsfläche zu bieten wie möglich. Halten Sie die Beine und Füße eng aneinander und gehen Sie in die Hocke,“ empfiehlt Dirk Engstenberg. Anhöhen, Berggipfel und Türme sind unbedingt zu meiden. Bei einem aufziehenden Gewitter ist ein umgehender Abstieg angeraten.

„Wer sich im Schwimmbad, See oder Fluss aufhält, sollte sofort, schnellstmöglich das Wasser verlassen“, mahnt Dirk Engstenberg. Denn Blitze breiten sich im Wasser explosionsartig aus; das kühle Nass wird zur tödlichen Falle.

Auch gilt: Weg mit Handy und Fahrrad!  Zwar ziehen Fahrräder und Handys den Blitz nicht an; wenn er aber dort einschlägt, dann leiten die Metallgegenstände den Strom besonders gut weiter, was zu massiven Verbrennungen fĂĽhren kann.

Mehrere Personen, die zusammen unterwegs sind, sollten auf Abstand gehen. Und anstelle vor dem Gewitter davon zu laufen, kann es lebensrettend sein, sich in hüpfenden Bewegungen fortzubewegen. Denn wenn der Blitz mehrere Meter entfernt in den Boden einschlägt, droht durch die sogenannte Schrittspannung Lebensgefahr. Von der Einschlagstelle aus breitet sich die Spannung kreisförmig aus und verliert dabei an Stärke. Stehen die Füße während man gerade einen Schritt macht auseinander, besteht zwischen ihnen ein Spannungsunterschied. So kann der Strom durch den Körper fließen.

„Sollten Sie Zeuge davon werden, wie ein Mensch von einem Blitz getroffen wird, leisten Sie sofort Erste Hilfe und wählen Sie den Notruf“, appelliert der Leiter der Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises, Ralf Ahr. „Ein Blitzschlag kann zu einem Herz- und Atemstillstand führen; Sofortmaßnahmen sind daher für das Opfer lebenswichtig.“

Bei Bewusstlosigkeit sollte die Person in die stabile Seitenlage gebracht und die Atmung kontrolliert werden. Ist eine Herzdruckmassage als Sofortmaßnahme notwendig, wird der Brustkorb in der Mitte etwa 5 bis 6 Zentimeter 100 Mal in einer Minute niedergedrückt. Die Disponentinnen und Disponenten der Rettungsleitstelle, zu erreichen über den Notruf 112, können die Ersthelferinnen und Ersthelfer dabei telefonisch anleiten. So wird die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens überbrückt.